Kirche Kirchheim

Umbau
1989-1992
Ort: Kirchheim im Innkreis, Oberösterreich
Bauherr/in: Röm.-Kath. Pfarrkirche Kirchheim
www.kirchheim.at


Das historische Kirchengebäude der Pfarre Kirchheim umfasst ein durch die Empore an der Westwand begrenztes Hauptschiff, sowie ein für die Region typisches, südliches Seitenschiff. Ziel des Zu- und Umbaus der Pfarrkirche war der sichtbare Erhalt der Kirche unter besonderer Berücksichtigung vorhandener, gotischer Proportionen.
Für die räumliche Erweiterung des Hauptschiffes wurde die Westwand der Kirche abgetragen und der Kirchenraum um 7 Meter nach Westen ausgedehnt. Anstelle der ursprünglichen Rückwand traten im Zuge des Umbaus zwei Säulen, welche die Empore stützen und diese in eine von beiden Seiten einsehbare Brücke über dem Kirchenraum verwandeln. Die freigestellte Empore fungiert so als ein den alten und neuen Gebäudeteil trennendes, wie gleichermaßen verbindendes Element: Aus dem  Zubau sollen Betrachtende wie aus einem Guckkasten heraus in die alte Kirche hineinsehen können. Zusätzlich wurden durch diese Maßnahme die ehemals verdeckten, rückwärtigen Holzpfeifen der historischen Orgel auf der Empore erstmals gut sichtbar. Wände und Gewölbe des Anbaus wurden aus Ziegel in traditioneller Weise von örtlichen Handwerkern gemauert und verputzt, wobei die westliche Außenmauer aus Gründen des Witterungsschutzes aus Konglomeratstein vorgemauert wurde. Die Wahl der während der Planung gestalteten Rundbogenfenster im Zubau ist auf eine im Allgemeinen rundere Struktur des neuen Gebäudeteils gegenüber der gotischen, älteren Gebäudeelemente zurückzuführen und kommt gestalterisch den barocken Fenstern des im Osten liegenden Baptisteriums entgegen.
In seiner äußeren Erscheinung beschreibt der Kirchenzubau einen weiteren Abschnitt in der Geschichte des Gebäudes, welcher den gewachsenen Ansprüchen seiner Gemeinde gerecht wird.